Skandinavischer Herbst III - Im Hamra Nationalpark
Mitten im Herzen Schwedens, in der Provinz Dalarna liegt der Hamra Nationalpark, einer der kleinsten und ältesten Nationalparks des Landes.
Mitten im Herzen Schwedens, in der Provinz Dalarna liegt der Hamra Nationalpark, einer der kleinsten und ältesten Nationalparks des Landes.
Kaum jemand vermutet bereits in Mittelschweden Gebirge, die sich über 1000 m hoch erheben und es in ihrer kargen Schönheit gut und gern mit denen der nördlichen Nationalparks Abisko, Stora Sjöfallet und Padjelanta aufnehmen können. Eines davon ist das nahe der norwegischen Grenze gelegene Jämtlandfjäll.
Ende September war es endlich wieder soweit – 3 Wochen Skandinavien pur, ohne festes Ziel – einfach los nach Lust und Laune, na gut, mal abgesehen von den avisierten Fotospots ;-). Herbstfärbung auf ihrem Höhepunkt hatte ich mir gewünscht und dann - bitte schön, wenn möglich - auch noch frischen Schnee auf gelben Birken! Manchmal gehen Wünsche prompt in Erfüllung…
Mein letzter und bislang auch einziger Besuch einer Heidelandschaft fand Anfang der 1990iger Jahre statt und führte natürlich, wie kann es anders sein, in die Lüneburger Heide. Allerhöchste Zeit für einen erneuten Ausflug, diesmal mit Kamera und in eine ganz andere Richtung.
Wenn Ende August die Nächte länger werden, der Morgen erste Tautropfen auf die Wiesen streut und der Duft reifender Äpfel über den Gärten liegt, heißt es für den, der gern in der Pracht bunter Wiesen- und Feldblumen schwelgt, Abschied zu nehmen.
Tief in den Julischen Alpen entspringt ein Fluss, der sich mit Recht rühmen darf, einer der schönsten Europas zu sein.
Ursprünglich wollte ich dieser Tage hier einen kleinen Beitrag über die Schönheit von Leberblümchen, Lerchensporn, Buschwindröschen & Co schreiben, aber ohnmächtige Wut und Traurigkeit über den derzeitigen Zustand unseres Stadtwaldes treiben mich um, so dass die schönen Dinge warten müssen.
Nähert sich der ahnungslose, Erholung suchende Spaziergänger oder Radfahrer in diesen Wochen dem Halleschen Stadtwald, der Dölauer Heide, könnte er bereits nach wenigen hundert Metern in eine Art Schockstarre verfallen. Was sich ihm hier bietet, und dazu muss man nicht einmal ein besonderer Naturliebhaber sein, denn diesem würde es die Tränen in die Augen treiben, ist ein Bild der Verwüstung in einem Ausmaß, das es spielend mit der berüchtigten „Superzelle“ vom 7. Juli 2015 aufnehmen könnte.
Natürlich gibt es sie, die atemberaubenden, tief verschneiten Baumskulpturen, die Wichteln, Zwergen oder auch furchterregenden Monstern gleich, die Gipfel der heimischen Mittelgebirge bevölkern, die unter den Kaskaden der Aurora borealis in den skandinavischen Fjells zum Leben erwachen, deren Kleider aus Schnee und Reif im nordischen Licht wie Perlengewänder glitzern. Wunderschön sind sie anzusehen – aber manchmal eben gerade nicht erreichbar.