Island: Sommer, Sonne, Strand?
Wer träumt bei diesen hochsommerlichen Temperaturen nicht von einem wunderschönen, einsamen Sandstrand? Vor einem Jahr führte uns unsere Reise durch die isländischen Westfjorde zum Rauðisandur. Der „Rote Sand“ ist eine endlos wirkende, 10 km lange Muschelsandbank gelegen im nordwestlichen Außenposten der Insel.
Je nach Wetter und Lichteinfall scheint der Strand nahezu surreal in einem dunklen Gelb-Orange bis zu rötlichen Farbtönen zu leuchten. Hat man die schwindelerregende Anfahrt, die einer Karussellfahrt entlang des Saums einer überdimensionierten Mansfelder Halde gleicht, überwunden öffnet sich ein atemberaubendes Panorama. Das türkisfarbene Wasser des Breiðarfjörður, der gelb-rote Strand und die ihn umsäumenden, bis zu 450 m Klippen können den Betrachter glauben machen, er sei direkt nach dem Einstieg in den Snæfellsjökull, nach Jules Verne ist dieser Vulkan das Tor zum Mittelpunkt der Erde, auf einer exotischen Insel gestrandet. Und es ist einsam hier! Abgesehen von ein, zwei kleinen Bauernhöfen dominiert ein traumhaftes Nichts. Diesmal ist es die erhabene Schönheit und nicht bedrohlich wirkende Vulkane oder gewaltige Lavafelder, die mich wie so oft auf Island spüren lassen, dass ich als Mensch nur ein winziger Baustein im Gefüge der Natur, nur Gast bin. Diese Kulisse lädt ein zum Staunen, Träumen, Entspannen und vor allem zum Fotografieren.